EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing, Photo by Patrick Brinksma on Unsplash

Was ist EMDR?


EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“, was bedeutet:
Desensibilisierung und Neuverarbeitung über Augenfolgebewegung.

Dieses Psychotherapieverfahren wurde von Dr. Francine Shapiro (USA) Ende der achtziger Jahre zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt.
2006 hat der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.
Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt.

Unter Nutzung bilateraler Stimulation, meist in Form von Augenbewegungen (der Patient folgt mit den Augen den Fingern des Behandlers), erfolgt die Nachbearbeitung belastender emotionaler Erinnerungen.
Alternativ können auch Töne oder bilaterale Berührungen des Knies oder der Schultern eingesetzt werden.
Durch diese Stimulation wird das Gehirn angeregt die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um so die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.

Es wird angenommen, dass durch die raschen Augenbewegungen die Nachahmung der Traumphasen des Schlafes (REM-Phasen) erfolgt. In dieser Phase werden psychische Erlebnisse verarbeitet. Der positive Effekt dieser Stimulationstechniken entsteht durch die Anbahnung einer optimalen Zusammenarbeit zwischen den beiden Gehirnhälften.
Damit findet eine Neuverarbeitung, Integration und Transformation schwieriger Erfahrungen in Gehirn und Körper statt, mit der Folge einer positiven Auswirkung auf das emotionale Erleben.

EMDR ist in der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung und anderen Traumafolgestörungen hoch wirksam.
Auch bei Depressionen oder Angstzuständen zeigt sich diese Methode als sehr effektiv !
EMDR steht damit als eigene Therapiemethode für sich, die gezielt zur Bearbeitung einzelner Themen eingesetzt werden kann.
Sie läßt sich jedoch gleichzeitig harmonisch in andere Behandlungskonzepte einbinden.

In der Praxis zeigt sich, dass Hypnoseverfahren und EMDR sehr gut miteinander kombiniert werden können und Patienten auf die Kombination aus beiden Techniken noch besser und nachhaltiger ansprechen.

Mit EMDR können z.B.:



behandelt werden...


»Die eigentliche Ursache für unser Leiden liegt gewöhnlich darin,
WIE unsere Erinnerungen an frühere Ereignisse im Gehirn abgespeichert worden sind –
und genau das können wir verändern.«


Dr. Francine Shapiro